Einzelmeisterschaften 2022

Jan Jauch verteidigt Meistertitel

 

Vom 15-20. August 2022 wurden die altbekannten Einzelmeisterschaften auf den Anlagen des TC Dätwyler und RTC Seedorf mit drei Tableaus (Damenkategorie, Herren Tableau A und Herren Tableau B) ausgetragen. Als grosses Highlight galt das Finale der «Clubgiganten» Jan Jauch und Nicola Senn.

 

Kathrin Regli holt Meistertitel

Im Damentableau kämpften acht Spielerinnen um den Meistertitel. Einige Partien erwiesen sich als höchst ausgeglichen, wie diejenige zwischen Favoritin Kathrin Regli (R5) und Jasmina De Moliner (R7). Es wurde beiderseits auf hohem Niveau gekämpft, wobei sich Regli mit 6:4/6:4 behaupten konnte. Bei anderen Begegnungen kam es hingegen zu klaren Resultaten. Daniela Wildbolz (R7) und Annaluce Valente (R6) erspielten sich ihr Ticket fürs Halbfinale quasi mühelos und trafen im Halbfinale aufeinander. Diese Partie konnte ausgeglichener nicht sein: Valente holte sich dank einem gewonnenen Erstsatz den Vorsprung, wobei Wildbolz ins Spiel zurückfand und mit einem erfolgreichen zweiten Satz konterte. In einem nervenauftreibenden und spannenden Drittsatz gelang es Valente, den Sieg ins Trockene zu holen (6:4/5:7/6:3). Im zweiten Halbfinale traten Kathrin Regli (R5) und Sandra Epp (R6) auf. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz konnte Regli den zweiten Durchgang deutlich klarer für sich beanspruchen (6:4/6:1). Im grossen Finale zwischen den Teamkolleginnen Kathrin Regli und Annaluce Valente durfte sich Regli nach einer interessanten und soliden Partie als diesjährige Einzelmeisterin feiern lassen (6:1/7:5).

 

Yves Maillard erfolgreich bis zum Schluss

Im Herrentableau B der Klassierungskategorie R7 bis R9 waren 16 Akteure mit von der Partie. Hinsichtlich der Klassierung waren ausgeglichene Partien zu erwarten. Erstgesetzter Yves Maillard (R7) bekundete für den Einzug ins Halbfinale wenig Mühe. Genauso erging es Roland Wyrsch (NC), der ebenfalls den Sprung ins Halbfinale souverän schaffte. Im Spiel zwischen Maillard und Wyrsch dominierte Ersterer anfänglich klar und holte sogleich den ersten Satz im Schnellzugstempo. Der zweite Satz wurde allerdings um einiges ausgeglichener, wobei Maillard schliesslich im richtigen Moment abschliessen konnte, um den Sieg zu ergattern (6:1/7:5). Die zweite Vorschlussrunde bestritten die Brüder Luca und Alessandro Aschwanden (beide R8), welcher Erstere nach zwei überzeugenden Sätzen gewinnen konnte (6:3/6:0). Die Finalpartie zwischen Yves Maillard und Luca Aschwanden verlief ähnlich wie diejenige der Damen. Im ersten Satz zeigte sich Maillard als deutlich stärker und erspielte sich einen 6:1-Vorsprung. Im zweiten Durchgang meldete sich Aschwanden zurück und erzwang das Tiebreak. Im Tiebreak durfte das Publikum mitreissende Ballwechsel erleben. Schlussendlich konnte sich Maillard mit einem knappen Vorsprung im Tiebreak (6:1/7:6) als Einzelmeister der Kategorie B feiern lassen.

 

 

Jan Jauch gewinnt in epischem Finale

Im Königstableau A kämpften insgesamt 19 Spieler für den begehrten Meistertitel. Selten waren derartig gut klassierte Spieler mit von der Partie: So gingen die Topfavoriten Nicola Senn und Jan Jauch (beide R1), Michael Blum und Tom Wyrsch (beide R2), Matteo Morg (R3) sowie Marc Vollenweider (R4) an den Start. Demnach waren hochstehende und ausgeglichene Partien zu erwarten. Die jungen Teilnehmer waren dieses Jahr besonders erfolgreich, wie der Altersdurchschnitt der Halbfinalisten von 19 Jahren zeigt. Jan Jauch (R1) und Michael Blum (R2) erspielten sich je mit beachtlichen Resultaten das Ticket fürs Halbfinale. Trotz des hohen Niveaus konnte Blum nicht viel gegen Jauch ausrichten und musste sich mit 0:6/1:6 geschlagen geben. Nicola Senn (R1) zeigte sich gegenüber seinen Gegnern als deutlich überlegen und schaffte den Sprung ins Halbfinale mühelos. Durch den Sieg nach einer dramatischen, aber sensationellen Partie gegen Marc Vollenweider (R4) durfte sich auch Tom Wyrsch (R2) fürs Semifinale qualifizieren. Dieses konnte trotz des klaren Resultates zugunsten Senns (6:2/6:2) mitreissender nicht sein. Das grosse Finale zwischen den «Giganten» Nicola Senn und Jan Jauch kann man kaum in Worte fassen: Beide lieferten sich ein knallhartes Kopf-an-Kopf Rennen. Das Niveau und das Tempo waren so hoch, dass man die fliegenden Bälle kaum mehr sehen konnte. Noch nie konnten so viele Zuschauer gezählt werden, die die Spieler nur bewundern konnten. Beide zeigten eine einwandfreie Technik und hohes Niveau und das Publikum konnte nichts anderes als nach jedem Ballwechsel zu applaudieren. Am Ende konnte sich Jan Jauch um Haarschärfe mit 6:4/6:4 behaupten. Man dürfte dieses Finalspiel regelrecht als episch bezeichnen, welches bestimmt in die Geschichte des RTC Seedorf eingehen wird.