Die neuen Urner Champions sind erkoren
In drei Kategorien wurden die neuen Einzelmeister/innen gesucht. Die Titel holten Sandro Müller und Srdan Bilic (Kategorien A und B), ferner Kathrin Regli (Frauen) ab. Zahlreiche Duelle verliefen ausgesprochen spannend.
Auf den Anlagen des RTC Seedorf (Spielleiter: Dominic Wyrsch) und TC Dätwyler/Altdorf (Christian Tresch) gingen während der letzten Woche unter ausgezeichneten Witterungs- respektive Platzverhältnissen die Urner Einzelmeisterschaften in Szene. Die wiederum «professionell» organisierten Ausmarchungen fanden bereits zum zehnten Male statt. Sie stiessen auf reges Interesse. Insgesamt hatten sich auf die Ausschreibungen hin 63 Akteure (darunter zehn Frauen) angemeldet.
Sandro Müller mit Zweisatz-Finalsieg
In der Männerhauptklasse beteiligten sich nahezu zwei Dutzend Spieler an den Ausmarchungen. Anlässlich der Achtelfinals führte in der Kategorie A (R1/R9) nur gerade eine Begegnung über drei Sets: Alain Brodard (R6) schaltete dabei NLB-IC-RTC-Seedorf-Aufsteiger Beat Arnold (R4, Drittgesetzter) etwas überraschenderweise (2:6, 6:1, 6:3) aus. Seriensieger Sandro Müller (R3, Erstgesetzter) gab im Viertelfinal Pascal Arnold (R6) das Nachsehen (6:2, 6:3). Marc Vollenweider (R4, Viertgesetzter) katapultierte Denis Senn (R6) aus dem Rennen (6:3, 6:3). Alain Brodard (R6) warf Markus Walker (R6) aus dem Rennen (6:1, 6:4). Sacha Niederberger (R6) gewann gegen den sich sehr gut schlagenden Nachwuchsspieler Jan Jauch (R4, Zweitgesetzter) (7:5, 6:2).
Im ersten Viertelfinal liess Topfavorit Müller Pascal Arnold nach sehenswerten Ballwechseln in die Röhre gucken (6:2, 6:3). Vollenweider setzte sich gegen Senn (6:3, 6:3), Brodard gegen Walker (6:1, 6:4), Niederberger gegen Jauch (7:5, 6:2) durch. Im Halbfinal des oberen Tableauteiles behielt Müller gegen Vollenweider, der ausgezeichnet dagegenhielt (7:5, 6:4), Oberwasser, Brodard benötigte drei Sätze, um Niederberger nach spannendem Fight aus dem Rennen zu werfen (6:4, 3:6, 6:4).
Im von den Sitzen reissenden Final der Hauptklasse – am Samstag ausgetragen – standen sich der x-fache Kantonalmeister Sandro Müller, welcher mit dem RTC-Seniorenteam wenige Wochen zuvor in die zweitoberste nationale Stärkeklasse aufgestiegen war, und Alain Brodard gegenüber. Die beiden Protagonisten trennten altersmässig nicht weniger als 24 Jahre! Zu Brodard bleibt anzumerken, dass er im Rahmen der IC-Meisterschaft 2016 (1. Liga) sowie im Rahmen der Promotionspartie keinen einzigen Fight verloren hatte. So verwunderte es nicht, dass sich die beiden einen beeindruckenden Match lieferten, der erst in der Verlängerung (also im dritten Satz) entschieden wurde. Müller, der gebürtige Schattdorfer, Oberstufenlehrer in Arth/SZ und dort auch im Schulrat engagiert, hatte sämtliche Reserven in die Waagschale zu werfen, um sich gegen den aggressiv auftrumpfenden Youngster aus Nidwalden schliesslich behaupten zu können (6:3, 6:4).
Ebenfalls knappe Finalentscheidung in der B-Klasse
In den Reihen der B-Klasse (R7/R9) hatten sich 30 Männer in die Partizipantenliste eingeschrieben. In den Achtelfinals fielen alle Entscheidungen bereits in zwei Sätzen. In den Viertelfinals musste einzig Joel Zimmermann (R7, Sechstgesetzter) über drei Sets gehen, ehe er gegen Gabriel Kälin (R7, Viertgesetzter) als Sieger feststand (6:3, 4:6, 6:3). Fabrice Dal Farra (R7, Erstgesetzter) bezwang den unklassierten Bruno Gisler (6:2, 6:4), Yves Maillard (R7, Fünftgesetzter) Christian Tresch (R7, Drittgesetzter) (6:1, 6:3), Srdan Bilic (R7, Zweitgesetzter) den unklassierten Adrian Stalder (6:0, 7:5). Im Halbfinal der oberen Tableauhälfte lieferten sich Maillard und Dal Farra einen offenen Schlagabtausch, der erst im dritten Durchgang den Erstgenannten als Sieger sah (6:1, 3:6, 6:1). Das Semifinale im unteren Tableauteil sah Bilic gegen den w.o. gebenden Zimmermann ins Endspiel vorstossen. Dort war es Bilic, der die Kastanien schliesslich gegen Maillard in einem weitestgehend ausgeglichen verlaufenden Duell erfolgreich und den Titel einfahren sah (6:4, 7:5).
Sieg für Kathrin Regli, Verletzungspech für Annaluce Valente
Bei den zehn fightenden Frauen fehlte Vorjahresmeisterin Désirée Dubacher. Anderseits schied die Finalistin 2015, Darinka Baumann (R6, Erstgesetzte), bereits im Viertelfinal gegen Kathrin Regli (R7) aus (3:6, 3:6). Sandra Epp (R9) bezwang die unklassierte Silvia Zumstein (6:2, 6:2), Susanne Gamma (R8) liess Renata Kempf (R9) aussteigen (6:2, 6:2), Annaluce Valente (R7, Zweitgesetzte) gewann gegen Nancy Esslinger (R9) souverän (6:0, 6:0). In den Halbfinals liess Regli gegen Epp nichts anbrennen (6:3, 6:2), anderseits bezwang Valente Gamma in einem spannenden Dreisätzer (3:6, 6:3, 6:3). Das erste Set im Endspiel fiel zugunsten Reglis aus – im zweiten Durchgang hatte Valente infolge einer leidigen Verletzung das Handtuch vorzeitig zu werfen (w.o. 6:3, 1:2).
Zum krönenden Abschluss der Einzelmeisterschaften 2016 organisierte der RTC Seedorf einen speziellen Sommerplausch. Drei Dutzend Akteure beteiligten sich daran.
